Die Junkers Ju 52 D-AQUI
Die »Junkers Ju 52« ist weit mehr als nur ein erfolgreiches Flugzeug der frühen Luftfahrtgeschichte,sie ist eine Legende, ja ein Mythos. Die dreimotorige
Die lange und abwechslungsreiche Geschichte der Lufthansa
Lebenslauf der D-AQUI
6. April 1936
Erstflug der
1. Juni 1936 bis 8. April 1940
Verkauf an die norwegische DNL, Kennzeichen LN-DAH »Falken«.
9. April 1940 bis 22. September 1940
Deutsche Luftwaffe und anschließend Übergabe an die Lufthansa.
23.September 1940 bis Mai 1945
Sie fliegt als D-AQUI »Kurt Wintgens« wieder bei der Lufthansa.
28. Mai 1945 bis August 1945
Bei der norwegischen Luftwaffe. Große technische Probleme.
September 1945 bis Januar 1948
Wieder bei der DNL in Norwegen, Kennzeichen LN-KAF »Askeladden«.Aus dieser und einer weiteren Ju 52, Baujahr 1943, entsteht eine neue Ju 52.
14. Februar 1948 bis Oktober 1956
Bei der SAS mit gleichem Kennzeichen LN-KAF »Askeladden«. Fliegt auf allen norwegischen Küstenrouten.
Anfang 1957
Christof Drexel, ehemaliger Lufthansa Pilot, kauft sie. Umbau in Oslo auf ein Räderfahrwerk.
30. Juli 1957
Verschiffung mit 20 t Ersatzteilen nach Ecuador.
August 1957 bis 1962
Bei der TAO, Transportes Orientales S.A., fliegt sie von Quito (2.800 m hoch) aus Passagiere und Frachtim gesamten Amazonasgebiet. Kennzeichen HC-ABS »Amazonas«.
1962 bis 1970
Am Rande des Flughafens von Quito steht sie acht Jahre unbenutzt.
25. Mai 1970
Lester F. Weaver, ehemaliger Bomberpilot, kauft sie für 5.000 USD.
Oktober 1970
Wieder flugtüchtig. Kennzeichen N130LW. Acht Tage Überführungsflug nach Illinois in den USA.
21. Mai 1972
Wegen technischer Probleme nur Zulassung in der Experimental-Kategorie.
Mitte 1974
Verkauf an Cannon Aircraft für 36.000 USD.
Ende 1974
Für 52.000 USD kauft sie Martin Caidin, Schriftsteller.
März 1975 bis Ende 1976
Überführung nach Titusville, Florida. Große Instandsetzung. Einbau von
Sommer 1984
Lufthansa kauft sie von Martin Caidin.
12. Dezember 1984 bis 28. Dezember 1984
8.000 km Überführungsflug von Opa Locka, Florida, über Labrador, Grönland, Island, Schottland und England nach Hamburg.
Januar 1985 bis April 1986
Umfangreiche Restaurierung auf der Lufthansa-Basis in Hamburg. Einbau diverser moderner Systeme.Zulassung als Verkehrsflugzeug der höchsten Klasse, Personenbeförderung 1. Erfüllt die neuesten Bauvorschriften.Neben der rechtlichen Kennung D-CDLH trägt die Ju 52 das historische Kennzeichen D-AQUI auf ihren Flügeln.
6.4.2001
65. Geburtstag (seit Erstflug) und 15. Geburtstag seit ihrer »Wiedergeburt« 1986.Logbuch ihres »zweiten Lebens« als Lufthansa Ju 52: 9.624 Flüge bei 4.919 Flugstunden, Zahl der geflogenen Passagiere: 109.124.
bis 2018
Jährlich ca. 400 Flugstunden und ca. 700 Flüge mit 8.000−10.000 Passagieren in Deutschland und angrenzenden Nachbarstaaten.
Seit Sommer 2018
bleibt das Flugzeug am Boden.
Literatur
Über die Legende Ju 52 gibt es schon seit geraumer Zeit eine Vielzahl von Büchern und Artikeln in diversen Fachzeitschriften.Die angeführte, nicht vollständige Aufzählung führt zur einschlägigen Literatur mit weiterführendemgeschichtlichen und technischen Hintergrund.
Helmut Erfurth:
Die legendäre Ju 52
Geramond, 2009
Peter Pletschacher:
Die Geschichte der alten »Tante Ju«
Aviatec Verlag, 1989
Erich H. Heimann:
Die Flugzeuge der Lufthansa 1926 bis heute
Motorbuch Verlag Stuttgart, 1980
Joachim Wölfer:
Von der Junkers F 13 zum Airbus
Verlag E. S. Mittler & Sohn, 1994
Günter Schmitt:
Hugo Junkers − Ein Leben für die Technik
Aviatec Verlag, 1991
Karl-Dieter Seifert:
Der Deutsche Luftverkehr 1926−1945
Verlag Bernard & Graefe, 1999
Flugzeug Classic
Sonderausgabe »75 Jahre Lufthansa«
GeraNova Verlag, 2001
Technische Daten
Baumuster | Junkers Ju 52/3m |